Naturkostbranche ist gegen Neue-Gentechnik und In-Ovo-Selektion

Naturkostbranche ist gegen Neue-Gentechnik und In-Ovo-Selektion

Pressemeldung 9. Juli 2019 Naturkostbranche ist gegen Neue-Gentechnik und In-Ovo-Selektion


Die Bruderhahn Initiative Deutschland begrüßt, dass sich die Mitglieder des Bundesverbandes Naturkost Naturwaren e.V. (BNN) auf ihrer diesjährigen Mitgliederversammlung klar gegen die In-Ovo-Selektion und ähnliche technische selektive Maßnahmen positioniert haben. Der im BNN mehrheitlich organisierte Naturkostfachhandel strebt damit die von der Natur vorgegebene Aufzucht und Haltung von Henne und Hahn an und unterstützt in diesem Sinne die Bemühungen der Ökologischen Tierzucht gGmbH (ÖTZ), die bereits gute Erfolge bei der Züchtung neuer ökologischer Zweinutzungsrassen erzielt hat.  

Auf Antrag der Geschäftsführer der Bio-Großhändler Bodan, Naturkost Erfurt und Naturkost Nord haben die BNN-Mitglieder im Rahmen der Kampagne „Öko statt Ego“ beschlossen,

 „dass die genetische Grundlage unserer Erzeugnisse von Pflanzen und Tieren den konzeptionellen Bedürfnissen des ökologischen Anbaus entsprechen sollten und technische Optimierungen durch Gentechnik oder ähnliche Methoden sowie im Tierbereich technische Selektionen (Geschlechtserkennung im Ei) abgelehnt werden.“

In diesem Zusammenhang argumentierte Matthias Deppe, Naturkost Nord Geschäftsführer „Die In-Ovo-Selektion ist der gedankliche Steigbügelhalter der Gentechnik und unterspült das Fundament der Naturkostbranche.“

Die Branche müsse „in der sich stark veränderten Bio-Lebensmittelwirtschaft“ ihren „eigenen Standpunkt vertreten, um dem Verbraucher klare Botschaften senden zu können“, heißt es in der Begründung der Antragsteller. Man solle zu den Grundprinzipien des „ganzheitlichen landwirtschaftlichen Modells des ökologischen Landbaus“ stehen, sie in den eigenen Aussagen stärken und danach handeln.
     
Diese Zielsetzung unterstützt die Bruderhahn Initiative in vollem Umfang. Insbesondere der Grundsatz der Kreislaufwirtschaft und die Beachtung von Naturgesetzen sowie ethische Aspekte spielen in der ökologischen Lebensmittelerzeugung von tierischen Produkten wie Eiern oder Fleisch eine wichtige Rolle. Aus Sicht der Bruderhahn Initiative steht die In-Ovo-Selektion in krassem Widerspruch zu diesen Grundprinzipien und wird daher abgelehnt, siehe Pressemitteilung 12/2018. Ziel muss es stattdessen sein, ein ökologisches Zweinutzungshuhn zu züchten, dessen Henne genügend Eier legt und dessen Hahn ausreichend Fleisch ansetzt. Hierbei muss die ÖTZ auf ihrem erfolgreichen Weg vom Naturkostfachhandel noch stärker unterstützt werden.

Die klare Absage der Branche an die In-Ovo-Selektion und ähnliche Verfahren wertet die Bruderhahn Initiative daher als wichtiges Zeichen. Nicht zuletzt auch an die Verbraucherinnen und Verbraucher, dass ihre Erwartungen an 'Bio' erfüllt werden.

Weiterführende Informationen: www.bruderhahn.de sowie www.das-oekohuhn.de

Bruderhahn Initiative Deutschland e.V.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Lisa Minkmar
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