Vortrag und Diskussion mit Prof. Antonio Inacio Andrioli, Universidade Federal da Fronteira Sul.
Im Saal der W3.
Nernstweg 32, 22765 Hamburg.
Montag, den 27. November 2017.
19.00 Uhr – Eintritt frei, Spende erbeten.
Nach dem Putsch der Präsidentin Dilma Rousseff findet eine massive Umstrukturierung u.a. in den Bereichen Landwirtschaft, Umwelt, Bildung, Gesundheit und Sozialwesen statt. Der größten Sojabauer Brasiliens ist jetzt Landwirtschaftsminister und die Grossgrundbesitzer haben mit 222 Abgeordnete ein Drittel des Parlaments im Griff. Gleich zu Beginn der neuen Regierung wurden das Ministerium für Agrarentwicklung und das Ministerium für Menschenrechte abgeschafft. Bildungsausgaben werden gekürzt und Sozialprogramme gestoppt. Viele Universitäten stehen wegen mangelnder Ressourcen kurz vor der Schließung. Verfassungsänderungen z.B. bei der Renten- und Arbeitsreform finden zugunsten der Reichsten statt. Menschenrechtsverletzungen sind die Regel und Bauern und Indigene werden erschossen wenn sie für ihre Rechte auf die Straße gehen. Großkonzerne und vorallem die Agrarindustrie bekommen immer mehr Möglichkeiten ihre Monopolstellung weiter auszubauen und die Kontrolle über das Saatgut und Pestizide zu verstärken. Das führt zu immer mehr Gift auf den Äckern und Pestizidrückstände im Essen – über Futtermittel auch bei uns. Deshalb ist jetzt Solidarität und Vernetzung dringend notwendig. Wir dürfen „das Feld“ nicht der Agrarindustrie überlassen.
Ein Abend mit Prof. Antonio Inacio Andrioli, dem Autor des Buches „Die Saat des Bösen“
Quelle: HH-Genfrei.de
Kommentare
Vortrag
Da bin ich mit dabei. Danke für den Hinweis.